Heute mache ich eine Flasche auf: vor exakt 12 Jahren hatte ich den ersten Arbeitstag bei der Wenger Engineering GmbH.
Aus diesem Grund teile ich heute mal 12 Fakten mit Ihnen, die Sie vielleicht schon wussten, vielleicht aber auch nicht:
- Gestartet bin ich in einem Gründerzentrum, der TFU, hier in Ulm. Mein „Global Headquarter“ hatte 24 Quadratmeter, die Möbel waren geliehen. Die Fenster waren leicht undicht, das Gebäude insgesamt schon in die Jahre gekommen. Ich hatte Aussicht auf eine viel befahrene Straße und einen Puff. Aber egal, auf meiner Visitenkarte stand „CEO“. Es hätte aber genauso gut, „Projektleiter“, „Projektingenieur“, „Vertrieb“, „Buchhalter“, oder „Hausmeister“ draufstehen können. Ich war ja alles. Das waren noch Zeiten… 🙂
- „Meine erste große Investition war ein Flipchart“ – so war der Titel in der Frankfurter Allgemeinen über einem Interview mit mir. Vermutlich habe ich den Satz tatsächlich so gesagt. Damals dachte ich das auch. Ich hatte ja nichts. Da muss man solche „Großinvestitionen“ sorgfältig abwägen… 😉 Heute lache ich drüber. Hier können Sie den Artikel nachlesen: https://bit.ly/2mmiyQ5.
- Unseren ersten Praktikanten haben wir 2009 geholt. Er ist immer noch bei uns. Allerdings nicht als Praktikant, sondern als Ingenieur. Ein Top-Programmierer, einer unserer wichtigsten Mitarbeiter. Dem kannst du eine Aufgabe geben, und wenn er sagt „Ich bin fertig“ weißt du, die Aufgabe ist voll umfänglich gelöst. Wenn er jedoch kommt und sagt „Irgendwo muss noch ein Bug sein, ich brauche nochmal 10 Stunden“, dann weißt du, dass du nochmal zehn Stunden investieren musst. Solche Leute machen den Erfolg aus!
- Insgesamt haben wir rund 500 Projekte für knapp 200 Kunden gemacht. Japan, China, Mongolei, USA, Brasilien, Antarktis und natürlich Europa – rund um den Globus waren wir aktiv. Ich bin extrem dankbar für die vielen Kunden, die uns die Chancen gegeben haben zu performen. Wenn Sie einer der 200 sind: Danke! Wenn nicht: Sie kriegen wir auch noch, warten Sie nur! 😉
- Unser kleinstes Projekt hat drei Stunden gedauert. Es ging um die Abkühlung von Marmelade. Die Administration war fast aufwändiger als der Inhalt. Aber egal: der Kunde war zufrieden.
- Lief immer alles super? Natürlich nicht. Wer über seine Firma etwas anderes behauptet, lügt. Im Marketing ist es zwar nicht üblich zuzugeben, dass Dinge auch schief gegangen sind, aber das Leben ist kein Marketing-Drehbuch. Meine Güte, was haben wir Kalkulationen überzogen! Das hat mich ein Vermögen gekostet, denn den Kunden interessiert es im Normalfall ja nicht, ob ich 300 Stunden mehr brauche als kalkuliert. In solchen Fällen halte ich es mit Robert Bosch, dessen Biografie den Titel hat: „Lieber Geld verlieren als Vertrauen.“ Sehe ich auch so, auch wenn es manchmal hart ist. Der zufriedene Kunde ist der Antrieb unserer Projekte.
- 54% Frauenanteil hatten wir in der Spitze. Das ist für ein Ingenieurbüro sehr hoch. Aktuell sind wir drunter, auch aufgrund von biologisch bedingter Fluktuation. Lassen Sie mich aber eins sagen, damit ich nicht verklagt werde: Wir rekrutieren nicht nach Geschlecht, sondern nach Kompetenz. Daher der hohe Wert… 🙂
- Meine Azubis und Praktikanten sind mein Hobby. Ehrlich jetzt. Ich mag es, aus talentierten Nachwuchsspielern Profis zu machen. Ich sehe das als Teil meiner unternehmerischen und gesellschaftlichen Verantwortung. Mitgezählt habe ich nicht, aber es waren über 60 in der Zeit. Einige davon haben wir fest übernommen. Darauf bin ich stolz. Apropos: Wenn Sie Studierende kennen, die ein Praktikum im Bereich Thermodynamik, CFD-Simulation oder Wasserstofftechnik machen wollen, senden Sie Ihnen diesen Link: https://www.wenger-engineering.de/karriere/. Danke.
- Bis vor ein paar Jahren habe ich Blogs belächelt, da wir ja in einer so genannten „seriösen Branche“ unterwegs sind, nicht „Yoga für Dummies“, „Abnehmen in 10 einfachen Schritten“ oder „Häkeln – das unterschätzte Hobby“. Dann habe ich selbst angefangen damit. Mein erfolgreichster Artikel heißt „My Tesla Was Dead“. Sie finden ihn hier: david-wenger.de/blog. Daraufhin hat sich der Entwicklungsleiter von Tesla gemeldet, sich bei mir entschuldigt und die Problemlösung mit seinem Team koordiniert. Ich war beeindruckt!
- Auf cal-q.com finden Sie unser neuestes „Baby“. Sie können dort viele gute Berechnungen machen. Ich nutze im Alltag die rund 150 Stoffdaten besonders gerne, die aus einer Datenbank heraus berechnet werden als f(p,T). Auch die Wärmeübergangskoeffizienten für zahlreiche Situationen finden Sie sonst nirgends im Internet. Der Trick dabei ist aber vor allem, dass Sie von uns auf dieser Softwarebasis ein maßgeschneidertes Programm bekommen können, das Ihrem Excel-Chaos ein Ende bereitet. Check it out!
- Kürzlich war ich in China. Dort habe ich gesehen, was auf uns zukommt im Bereich Elektromobilität. Die Jungs und Mädels da drüben geben Gas ohne Ende! Natürlich sitzen viele von Ihnen jetzt da und sagen „Ja aber ein V8-Biturbo hat auch was!“ Mag sein. Mag auch sein, dass die das nicht können da drüben. Aber es ist nicht relevant. Wenn wir nicht aufpassen, verkaufen die uns bald ihre Autos, nicht umgekehrt. Dann hat unsere Industrie ein Problem. Am 16.10.2019 um 17 Uhr mache ich ein Webinar zum Thema „Wasserstoff in China“. Melden Sie sich an, um meine beeindruckend-beängstigenden Erkenntnisse zu sehen: https://events.genndi.com/channel/hydrogeninchina
- Was bringen die nächsten 12 Jahre? Keine Ahnung. Ich habe meine Glaskugel heute zu Hause vergessen. Was ich weiß ist, dass wir gerade an vielen sehr spannenden Wasserstoff- und sonstigen Elektromobilitätsprojekten dran sind. Brennstoffzellen werden kommen. Entweder aus Europa oder nach Europa. Wir gestalten die Zukunft. Mit Ihnen?
In diesem Sinne: auf 12 weitere erfolgreiche Jahre gemeinsam mit Ihnen. Ich danke Ihnen für Ihre Treue und freue mich, wenn wir mal ein Projekt gemeinsam zum Erfolg führen!
Gruß
David Wenger
PS: Das Webinar empfehle ich Ihnen wirklich. Falls Sie keine Zeit haben an dem Tag, registrieren Sie sich trotzdem. Dann können Sie sich die Aufzeichnung anschauen. https://events.genndi.com/channel/hydrogeninchina
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